Bauart zweiachsige Spantenwagen (B 35 000)
Kurzbeschreibung der Bauart Spantenwagen (6 Fenster)
Die ÖBB vereinheitlichten in den 1950er Jahren den Fuhrpark und brachten alte Reisezugwagen auf ein Einheitsmaß. Dabei wurden die alten Holzaufbauten der nicht mehr zeitgemäßen Fahrzeuge - die meisten stammten aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - heruntergerissen und das Fahrgestell bei Bedarf mit Zwischenstücken verlängert. Am Schluß wurde mit Hilfe eines Gerippes aus Stahlspanten ein neuer Wagenkasten in Stahlbauweise erstellt und auf das vereinheitlichte Fahrwerk aufgesetzt. Die beim Bau des Wagenkastens verwendenten Spanten bescherten den Umbaufahrzeugen den Namen "Spantenwagen".
In den Jahren 1957 und 1958 entstanden ca. 180 Reisezugwagen dieser Bauart durch Umbauten aus alten zweiachsigen Reisezugwagen. Die Wagen wurden unter den Nummern Bi 35 001 bis Bi 35 199 von der ÖBB eingereiht.
Anzahl heute noch vorhandener Reisezugwagen
Insgesamt sind etwa xx Wagen dieser Bauart erhalten (also nur etwa % aller umgebauten Wagen). Von dieser Wagenbauart sind derzeit xx Exemplare betriebsfähig, weitere befinden sich in betriebsfähiger Aufarbeitung. Alle weiteren erhaltenen Exemplare sind als rollfähiges Ausstellungsstücke in mehr oder weniger gutem Zustand erhalten, teilweise auch im letzten Bauzustand als Bauzugwagen.
(Stand Mai 2019)
Technische Daten der Bauart Spantenwagen (6 Fenster)
Bauart / Bezeichnung | Bi, Bih, Biho (Zeichnung T 211) |
Bezeichnung ab 1986 | -- |
Nummern |
B 35 001 - B 35 200 |
Nummern ab 1986 | -- |
Länge über Puffer | 12.600 mm |
Achsstand | 7.000 mm |
Leergewicht | 14,5 t - 18,3 t |
Bremsgewicht P | 18 t |
Bremsbauart | W-P, K-P, Kkp |
Achslast | 7,25 t - 9,15 t |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h |
Anzahl Sitzplätze | 44 (3.Klasse) |
Quellen im Internet:
Die Bauart Spantenwagen in der freien Enzyklopädie Wikipedia
Liste erhaltener zwei- und dreiachsiger österreicherischer Reisezugwagen
Quellen in den Printmedien:
Maximilian Rabl, Johann Stockklausner: Österreichische Personenwaggons - Entwicklung, Konstruktion und Betrieb seit 1832 (Verlag Josef Otto Slezak, Wien 2003, ISBN 3-85416-066-6)
Erstellt am 29.04.2019, letzte Änderung am 28.12.2020
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