Baureihe V 20
Kurzbeschreibung der Baureihe V 20
Wie die Baureihe V 36 wurde die Baureihe V 20 von der deutschen Wehrmacht entwickelt, um eine Rangierlokomotive für explosionsgefährdete Standorte zu erhalten. Die "kleine Schwester" der Baureihe V 36 wurde vorallem als Rangierlok in den Versorgungslagern und Nachschubdepots des Heeres und der Luftwaffe eingesetzt. Von der Bauart WR 200 B14 wurden von unterschiedlichen Herstellern insgesamt 75 Maschinen hergestellt.
Verbleib nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach Abgängen (z.B. nicht in den Betriebsbestand übernommene Schadlokomotiven) und Zugängen (z.B. aus dem Bestand der allliierten Streitkräfte) konnte die Deutsche Bundesbahn in Westdeutschland im Jahr 1950 schließlich über 23 einsatzbereite Maschinen der Baureihe V 20 verfügen. Die Lokomotiven wurden unter den Nummern V 20 001 und 002, V 20 005-008, V 20 020-023, V 20 030-041 und V 20 050 eingereiht.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm nach dem Krieg nur vier Exemplare der Baureihe. Erst sehr spät (1957) wurden die Lokomotiven unter der Baureihe V 20 eingereiht und erhielten die Nummern V 20 005-008.
Entwicklung des museal erhaltenen Bestands
Insgesamt sind noch 14 Lokomotiven der Bauart WR 200 B14 erhalten (also etwa 20% aller gebauten Lokomotiven). Davon waren nur vier Maschinen bei der DB im Einsatz (V 20 022, 035, 036 und 039). Alle anderen Lokomotiven erhielten ihre Nummer nach dem Schema der DB erst bei einem Museumsbahnverein, oder werden unter ihrer Privat- oder Werksbahnbezeichnung erhalten. Alle Lokomotiven sind als Museumslokomotive in mehr oder weniger gepflegtem Zustand erhalten und vier Loks sind derzeit betriebsfähig (die V 20 039 des VVM, die Lok DKL 601 der AVL und die Lokomotiven V 20 042 und V 20 101 im SEH).
Unten sind die 22 Lokomotiven, die bei der DB oder der DR unter der Baureihenbezeichnung V 20 eingereiht wurden (oder die später eine angeglichene Nummer von einem Museumsbahnverein erhielten) aufgelistet. Ein kompletter Überblick über alle erhaltenen Lokomotiven der Bauart WR 200 B findet sich bei den jeweiligen Herstellern (dort nach Fabriknummern sortiert) im Abschnitt Verbrennungsmotorlokomotiven deutscher Privat- und Industriebahnen:
Stichtag
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betriebsfähig
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rollfähig in Aufarbeitung
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rollfähig und vollständig erhalten, guter Zustand
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rollfähig und schlechter Zustand
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Denkmal
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Gesamt |
Änderungen von 1980 bis 2016:
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01.01.2016
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(1) Lok V 20 101
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(0)
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(7)
V 20 035 V 20 036 V 20 039
Lok V 20 043 Lok V 20 050
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2016: keine
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01.01.2017
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(1) Lok V 20 101
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(0)
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(7)
V 20 035 V 20 036 V 20 039
Lok V 20 043 Lok V 20 050
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2017: keine
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01.01.2018
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(1) Lok V 20 101
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(0)
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(7)
V 20 035 V 20 036 V 20 039
Lok V 20 043 Lok V 20 050
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2018:
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01.01.2019
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2019: keine
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01.01.2020
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2020: keine
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01.01.2021
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2021: keine
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01.01.2022
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2022: keine
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01.01.2023
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2023: keine
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01.01.2024
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2024: keine
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01.01.2025
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(3)
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(0)
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(5)
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(0)
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(0)
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(8)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2025: folgt
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Technische Daten der Baureihe V 20 (Bauart WR200B14)
Bauart | B-dh |
Gattung | G 22.13 |
Länge über Puffer | 8.000 mm |
Höhe | 3.800 mm |
Gesamtachsstand | 3.200 mm |
Treibraddurchmesser | 1.100 mm |
Dienstgewicht | zwischen 26 und 28 t |
Achslast | zwischen 13 und 14 t |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h (vorwärts / rückwärts) |
Leistung | 200 PS |
Leistungsübertragung | hydraulisch |
Motorbauart | 6-Zylinder Dieselreihenmotor |
Hubraum | zwischen 32 und 45 l |
Tankinhalt | 1.500 l |
Quellen im Internet
Baureihe V 20 in der freien Enzyklopädie Wikipedia
Quellen in den Printmedien
Stefan Lauscher: Die Diesellokomotiven der Wehrmacht, Die Geschichte der Baureihen V 20, V 36 und V 188 (EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 978-3-88255-236-2)
Erstellt am 20.03.2016, letzte Änderung am 05.06.2025
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