Baureihe 42
Kurzbeschreibung der Baureihe 42
Die Güterzuglokomotiven der Baureihe 42 wurde ab 1944 als zweite Kriegsdampflokomotive neben der Baureihe 52 gebaut. Die Baureihe 42 war für den Einsatz auf Strecken mit schwerem Oberbau geeignet, die um 20% höhere Leistungsfähigkeit gegenüber der Baureihe 52 schlug sich auch in der höheren Achslast nieder. Von der KDL3 wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 844 Lokomotiven von der Reichsbahn in Dienst gestellt, nach dem Krieg wuren weitere 217 Lokomotiven gebaut. Insgesamt 1061 Lokomotiven erhielten Nummern zwischen 42 001 (zunächst 42 0001) und 42 2810 (mit Lücken).
Verbleib nach dem Zweiten Weltkrieg
Bei der DB verblieben nach dem Krieg 701 Lokomotiven, die recht schnell ausgemustert und z.B. als Schrott nach Frankreich abgegeben wurden.
Die Deutsche Reichsbahn konnte nur noch 49 Exemplare der Baureihe in den Betriebsbestand aufnehmen, die letzten Exemplare wurden bis in das Jahr 1969 eingesetzt.
In Österreich konnte die ÖBB 67 Maschinen einsetzen, davon wurden 16 Exemplare als Neubaulokomotiven von der WLF nach dem Krieg geliefert.
Bei der Polnischen Staatsbahn (PKP) wurden insgesamt 129 Lokomotiven unter der Baureihe Ty 3 (3 Exemplare der Reichsbahn) und Ty 43 (Neubaulokomotiven nach dem Krieg) in Betrieb genommen und die Bulgarische Staatsbahn BDŽ übernahm 1952 insgesamt 33 Exemplare aus der Nachbauserie der Wiener Lokfabrik WLF.
Anzahl heute noch vorhandener Lokomotiven
Insgesamt sind noch etwa 10 Lokomotiven erhalten (also nur etwas weniger als 1 % aller gebauten Lokomotiven), davon sind zwei (CFL 5519, ursprünglich als 42 2718 gebaut und BDŽ 15.27, ursprünglich als 42 2746 gebaut) als betriebsfähige Museumslokomotiven erhalten. Alle anderen Exemplare werden als rollfähige Exponate in Museen erhalten. Möglicherweise existieren in Bulgarien noch weitere, in sehr schlechtem Zustand erhaltene Exemplare.
Entwicklung des Bestands
Stichtag
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betriebsfähig
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rollfähig in Aufarbeitung
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rollfähig und vollständig erhalten, guter Zustand
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rollfähig und schlechter Zustand
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Denkmal
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Gesamt |
01.01.2016
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(2)
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(0)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2017
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(2)
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(0)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2018
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(2)
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(0)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2019
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(2)
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(0)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2020
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(2)
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(0)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2021
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(1)
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(1)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2022
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(1)
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(1)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2023
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(1)
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(1)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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01.01.2024
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(1)
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(1)
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(8)
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(0)
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(0)
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(10)
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Technische Daten der Baureihe 42
Bauart |
1'E h2 |
Gattung |
G 56.18 |
Länge über Puffer |
23.000 mm |
Höhe |
4.400 mm |
Fester Radstand |
3.300 mm |
Gesamtradstand |
9.200 mm |
Dienstgewicht |
96,9 t |
Achslast |
17,2 t |
Höchstgeschwindigkeit |
80 km/h (vorwärts und rückwärts) |
Leistung |
1.800 PSi |
Treibraddurchmesser |
1.400 mm |
Laufraddurchmesser |
850 mm |
Steuerungsart |
Heusinger mit Hängeeisen |
Zylinderanzahl |
2 |
Zylinderdurchmesser |
600 mm |
Kolbenhub |
660 mm |
Kesselüberdruck |
16 bar |
Anzahl der Heizrohre |
143 |
Anzahl der Rauchrohre |
43 |
Heizrohrlänge zwischen den Rohrwänden |
4.800 mm |
Rostfläche |
4,7 m2 |
Überhitzerfläche |
75,8 m2 |
Verdampfungsheizfläche |
199,6 m2 |
Quellen im Internet:
Baureihe 42 in der freien Enzyklopädie Wikipedia
Quellen in den Printmedien
Horst J.Obermayer, Manfred Weisbrod, Hans Wiegard: Die Baureihen 50, 52 und 42 (Verlagsgruppe Bahn, Fürstenfeldbruck 2018, ISBN 978-3-8375-2038-5)
Erstellt am 08.12.2018, letzte Änderung am 07.01.2024
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